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SwissSkills

Vorausscheidung in Floristik im Emmen Center

Am 28. März erwartet die Besucherinnen und Besucher im Emmen Center ein besonderes Highlight: Die besten Nachwuchstalente in Floristik aus der Zentralschweiz, dem Aargau und der Nordwestschweiz treten in einem spannenden Wettbewerb gegeneinander an. Von 12.00 bis 18.30 Uhr können Sie live dabei sein und mitverfolgen, wie kunstvolle Blumenkreationen entstehen und sich die Teilnehmenden vor einer Fachjury beweisen – und sich im besten Fall für die SwissSkills qualifizieren.

 

Bei den SwissSkills-Vorausscheidungen fertigen die Kandidatinnen und Kandidaten drei Werkstücke an: Ein Werkstück wird im Voraus erstellt und mitgebracht, zwei weitere entstehen live vor Ort. Die Kreationen sollen mit handwerklichem Können, Kreativität und Individualität sowohl die Jury als auch das Publikum begeistern. Die Besucherinnen und Besucher können den gesamten Entstehungsprozess hautnah mitverfolgen. Der Höhepunkt des Events ist die Siegerehrung, bei der die drei besten Talente ausgezeichnet und die begehrten Tickets für die SwissSkills vergeben werden.

Der Wettbewerb

1

Erstes Werk

Gestaltung eines gebundenen Werkstücks (Blumenstrauss), bei dem Kreativität auf innovative und überraschende Weise zum Ausdruck kommen soll.
2

Zweites Werk

Gefässfüllung: Sie soll einen WOW-Effekt bei Experten und Standbesuchern auslösen und das persönliche Können sowie die Kreativität widerspiegeln.
3

Drittes Werk

Sockelgestaltung – Personality: Das Werk soll die Persönlichkeit der Kandidatin oder des Kandidaten widerspiegeln. Die maximalen Masse betragen 120 cm im Durchmesser und 200 cm in der Höhe. Dieses Werkstück wird im Voraus erstellt und fertig gestaltet zur Vorausscheidung mitgebracht.

Zeit für persönliche Gespräche

In den Wettbewerbspausen haben Sie die Gelegenheit, die SwissSkills-Kandidatinnen und -Kandidaten persönlich kennenzulernen. Alle Teilnehmenden sind Lernende oder junge Berufsleute, die im Jahr 2004 oder später geboren wurden. Nutzen Sie die folgenden Zeitfenster für spannende Gespräche und Interviews:

  • 14:00 bis 14:40 Uhr
  • 16:30 bis 18:00 Uhr

Fünf Fakten zum Beruf Floristin/Florist

1. Welche Ausbildungen gibt es und was macht eine Floristin oder ein Florist?
Floristinnen und Floristen EFZ verfügen über fundiertes Fachwissen in Botanik, Floristik und Gestaltung. Sie verarbeiten Schnittblumen, dekorieren und pflegen Pflanzen und setzen dabei verschiedene Techniken sowie Werkstoffe und Hilfsmittel fachgerecht, ökologisch sinnvoll und kundenorientiert ein. Sie beraten ihre Kundschaft zu unterschiedlichsten Anlässen und Gestaltungsmöglichkeiten.

Neben der kreativen Arbeit übernehmen sie auch betriebswirtschaftliche Aufgaben: Sie nehmen Bestellungen entgegen, kalkulieren Preise, tätigen gezielte Einkäufe und kümmern sich um den Online-Auftritt ihres Geschäfts in sozialen Medien. Ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren und vermarkten sie professionell. Die Ausbildung zur Floristin oder zum Floristen EFZ dauert drei Jahre.

Floristinnen und Floristen mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) erlernen die Grundlagen der Pflege und Verarbeitung von Schnittblumen und Pflanzen. Sie beherrschen grundlegende Techniken und setzen Werkstoffe und Hilfsmittel fachgerecht sowie nachhaltig ein. Zudem führen sie einfache Verkaufsgespräche. Die EBA-Ausbildung dauert zwei Jahre. Wer sie erfolgreich abschliesst, kann direkt ins zweite Jahr der dreijährigen EFZ-Ausbildung einsteigen und das eidgenössische Fähigkeitszeugnis erwerben.

2. Was unterscheidet eine Floristin von einer Gärtnerin?
Gärtnerinnen und Gärtner sind für die Aufzucht, Pflege und den Anbau von Pflanzen in Gärten, Parks oder landwirtschaftlichen Betrieben zuständig. Sie pflanzen, bewässern, düngen und schneiden Pflanzen, um deren gesundes Wachstum sicherzustellen.

Floristinnen und Floristen hingegen spezialisieren sich auf die kreative Gestaltung und den Verkauf von Blumensträussen, Gestecken und anderen floralen Arrangements. Sie setzen ihr gestalterisches Talent ein, um eindrucksvolle Kompositionen für besondere Anlässe wie Hochzeiten oder Events zu kreieren.

Kurz gesagt: Während Gärtnerinnen und Gärtner das Wachstum und die Pflege von Pflanzen im Fokus haben, liegt der Schwerpunkt der Floristinnen und Floristen in der kreativen Verarbeitung und Präsentation von Blumen.

3. Ist die Ausbildung zeitgemäss?
Ja! Die Berufslehren für Floristinnen und Floristen wurden kürzlich unter der Aufsicht des Bundesamtes für Berufsbildung modernisiert. Seit August 2024 erfolgt die Ausbildung nach einem neuen Lehrplan, der auf handlungskompetenzorientiertes Lernen setzt, anstatt den Unterricht in klassische Schulfächer zu unterteilen.

Die Inhalte wurden in enger Zusammenarbeit mit Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern entwickelt, um eine praxisnahe und zukunftsorientierte Ausbildung zu gewährleisten.

4. Welche Perspektiven bietet der Beruf?
Floristinnen und Floristen haben vielseitige Karrieremöglichkeiten. Sie arbeiten in Blumengeschäften, Luxushotels, auf Kreuzfahrtschiffen, in Ateliers oder bei Messen und Eventveranstaltern. Ihr Beruf erfordert nicht nur kreative Lösungen, sondern auch schnelles und kundenorientiertes Arbeiten.

Es gibt zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten:

Berufsprüfung (BP) oder Höhere Fachprüfung (HFP) – offiziell anerkannte Abschlüsse, die neue Karriereschritte ermöglichen.
Kurse und Seminare, die vom Verband laufend angeboten werden.
Weiterbildungen in verwandten Bereichen, wie Grafikdesign, Innendekoration, Fashiondesign, Landschaftsarchitektur, Farbdesign oder Visuelle Kommunikation.
Floristik kann auch ein Sprungbrett in andere kreative Berufe sein und öffnet Türen zu neuen gestalterischen Tätigkeiten.

5. Kann man von diesem Beruf leben?
Ehrlich gesagt, gehört der Beruf der Floristin oder des Floristen nicht zu den bestbezahlten. Doch er bietet Qualitäten, die für viele unbezahlbar sind: die Arbeit mit der Natur, kreatives Gestalten, die Möglichkeit, Menschen Freude zu bereiten und mit dem Kreislauf der Jahreszeiten zu arbeiten.

Viele Floristinnen und Floristen wagen später den Schritt in die Selbstständigkeit und geniessen dadurch unternehmerische Freiheit und Eigenverantwortung. Zudem gibt es zahlreiche Wege, den Beruf mit zusätzlichen Tätigkeiten zu kombinieren, beispielsweise in der Ausbildung oder als Fachberaterin bzw. Fachberater.

Wer seine Passion für Blumen mit unternehmerischem Geschick verbindet, kann in der Floristik ein erfüllendes und erfolgreiches Berufsleben führen.